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Du findest hier vor allem viel kreatives und allgemeines aus dem Leben einer einfachen Schülerin ^^

Haustür 129 - Wahl: Der Rechte Raum

Samstag, 11. Mai 2013

-Der Rechte Raum-

Du entscheidest dich für den rechten Raum? -Na gut..wie du meinst..

Stickig, war das erste was dir zu dem dunklem Raum einfällt. Die Fenster sind mit Brettern verriegelt, die Tapete hält kaum noch an der Wand und an einigen Stellen kann man schon das innere der Wand sehen..ja, das Haus braucht unbedingt eine Renovierung.
Dein Blick wandert ruhig durch das Zimmer erkennt einen kleinen Kronleuchter an der Decke und den passenden Schalter kaum einen Meter von dir entfernt. Grün-gelbes Licht erhellt den Raum und was dir sofort ins Auge fällt, verschlägt dir den Atem...Blutflecken..überall Blut...verteilt auf dem Boden und den Wänden. Du weichst einen Schritt zurück und.. läufst in jemanden hinein....

Du kreischst auf und rennst erst mal quer durch den Raum auf eine verschlossene Tür zu. Du rüttelst wie wild an dem Knauf, doch er bewegt sich kein Stück.
Eine kalte Hand legt sich auf deine Schulter. „Das war es wohl mit mir..“ flüsterst du kaum hörbar.
Sieh' mich an...“ sagt eine hohe, leichte Stimme.
Nein.“
Wieso?“
Nein!“ Du reißt die Hand von deiner Schulter und willst aus dem Zimmer rennen, doch dieses Etwas hat dich eingeholt und steht wieder hinter dir.
Ich will dir nichts tun..ich verspreche es bei dem Grab meiner Mutter.“
'Ich werde so oder so heute noch sterben..wieso also nicht.' denkst du gleichgültig.
Langsam drehst du dich um und siehst in zwei endlos schwarze, kalte Augen die in einem aschgrauem Gesicht von dunkelroten Augenringen liegen. Das Gesicht ist umrahmt von schwarzen, langen Haaren. Die Gestalt vor dir ist ein Mädchen. Sehr dürr und allein ihr Anblick trägt förmlich den Ausdruck von Tot, Verlassenheit, Angst und Traurigkeit.
Das Mädchen blickt dich, eben so wie du sie ansiehst, an und verzeiht dabei keine Mine.
Du musst schlucken als du ihre Kleidung siehst. Sie trägt ein bodenlanges, graues und zerfetztes Kleid und am unterstem Rand kannst du deutlich Blutspritzer erkennen..
Nach ein paar Momenten des Schweigens findest du deine Stimme wieder: „Wer..was bist bist du?“ fragst du unsicher.
Man nannte mich Medlaine.“ gibt das Mädchen leise von sich.
Wieso...nannte?“
Ich bin nicht mehr.“
Was?“
Ich bin tot.“
Du schweigst. Dir fehlen die Worte und du spürst wie sich Angst in dir aufbaut.
Wie kann das alles hier nur möglich sein? Wieso stehst du hier und redest mit einer toten Person?
Plötzlich läuft Medlaine zum Fenster und beobachtet den Baum der von diesem aus zu sehen war. „Dort hat Vater mich begraben.“ Du schluckst, also hat dieses Mädchen einst hier gewohnt. „Wie bist du gestorben Medlaine?“ fragst du leise, doch sie hatte es gehört und sieht dich an, was dir eine Gänsehaut verschaffte.
Sie wendete ihren Blick wieder dem Baum zu und beginnt zu erzählen:
Einst waren in meiner Familie nur meine Mutter, mein Vater und ich. Ich war ein glückliches Kind...doch dann wurde meine Mutter schwanger und mit der Geburt meiner kleinen Schwester wurde alles anders...Wir mussten umziehen, da unser altes Haus nun zu klein war und weil Vater eine bessere Arbeitsstelle brauchte um uns alle ernähren zu können. Sie nannten meine Schwester Victoria...und alle liebten sie. Sie war wunderschön, niemand beachtete mich. Ich wurde zu Luft, es war allen im Grunde egal ob ich sterbe oder lebe.
An einem Septembertag, das Haus war fast fertig gestellt, musste ich auf meine damals 6 Jahre alte Schwester aufpassen. Wir saßen im obersten Stock, ich war in Gedanken vertieft, als mich Victoria plötzlich aus den Gedanken riss. Sie meinte, dass niemand mich liebt und auch niemals lieben wird...und vieles andere. Anfangs ignorierte ich ihre Beleidigungen, doch irgendwann platzte mir der Kragen und ich wollte ihr eine Ohrfeige geben. Doch bevor ich das konnte kam meine Mutter die Treppe hoch. Ihre Mine war finster und bedrohlich. Ich wich von Victoria und beobachtete meine Mutter.
Langsam schritt sie auf mich zu und ich erkannte wie sich auf ihrem Gesicht ein fast schon psychotisches Lächeln bildete.
Das nächste woran ich mich erinnere, ist wie meine Mutter, mich an den Schultern gepackt versuchte aus dem Fenster zu Stoßen. Ich wehrte mich und zog, um mehr Halt zu bekommen an meiner Schwester, die hinter meiner Mutter stand und die Szene grinsend mit anschaute. Victoria war so überrascht, dass sie nach vorne fiel, was wiederum meine Mutter erschrak, worauf sie von mir abließ.
Aus dem Fenster auf einen Haufen Baumaterialien fiel Victoria und war sofort tot.

Meine Mutter hasste mich ab diesem Zeitpunkt noch mehr. Sie sperrte mich in meinem Zimmer ein und ließ meinen Vater meine Fenster mit Brettern abdecken. Ich wäre verhungert, hätte mein Vater mir nicht ab und zu heimlich etwas zu essen und zu trinken gegeben. Ich weiß nicht genau wie lange ich in diesem Raum war...Anfangs hatte ich mit meinen Fingernägeln Striche in das Holz unter meinem Bett geritzt..jeder Strich zählte für jedes Mal wenn mein Vater mir essen brachte. Und dann irgendwann öffnete sich die Tür und seid einer Ewigkeit sah ich endlich wieder das Tageslicht.
Man erzählte mir, dass meine Mutter sich selbst umgebracht hatte und das jetzt alles wieder gut war..doch etwas war anders. Oft kamen Frauen zu Besuch, die ich danach nie wieder sah. Mein Vater schien von Tag zu Tag verzweifelter wegen irgendetwas...und dann kam der Tag an dem ich sterben sollte.“
Die ganze Zeit über hattest du der Geschichte gelauscht und Medlaine dabei betrachtet.
Was ist an diesem Tag passiert?“
Medlaine drehte sich um und starrte auf den Boden. „Es war genau hier.“ Sie blickte auf die dunkelroten Blutflecken auf dem Teppich. „Hier hat mein Vater mich ermordet.“
Dein Vater?...“ du musstest schlucken. „Wieso?“
Ich weiß noch genau wie er am Abend in mein Zimmer kam und ich sein verdrecktes Hemd sah..es war bedeckt mit Erde und Blut. Er sah mich wie ein wahnsinniger Irrer an und packte meine Hand, zog mich hier ins Wohnzimmer und schloss die Tür hinter sich. Mein Herz raste ich zitterte. Er kam plötzlich auf mich zu gerannt und drückte mich mit seinem schwerem Körper zu Boden. Damals habe ich direkt in seine weit aufgerissenen Augen gestarrt und konnte seinen Atem auf meiner Haut spüren. Ich wehrte mich so gut es nur ging, doch es half nichts. Er kam mit seinem Mund nah meinem Ohr und sagte, dass ich ihm ein großes Geschenk machen würde...und darauf sagte er irgendetwas auf Latein und schnitt mir gleichzeitig mit einem Messer in die Hand und saugte an der tiefen Wunde. Er wiederholte dies an vielen Stellen meines Körpers, den Schmerz nahm ich kaum noch wahr...ich war wie benebelt...
Irgendwann kam ich wieder zu mir..ich war gefesselt. Mein Vater stand vor mir..er...öffnete seine Hose..und nahm mir meine Reinheit..
Das letzte woran ich mich erinnere, ist dass er mir währenddessen das Messer direkt in mein Herz stach....all das war hier passiert.“

Dir fehlen die Worte. Wieso musste dieses Mädchen so viel Leid erfahren? Angst hast du jetzt nicht mehr vor ihr, sie tut dir leid.
Du siehst sie an und willst etwas sagen, doch Medlaine kommt dir zuvor:
Zerstörte diesen Ort und lasse den Garten umgraben. Erst dann werden du,ich und die Welt ruhe haben.“ Die Überraschung war dir wie ins Gesicht geschrieben.
Doch du wusstest auch was du nun zu tun hast. „Das werde ich Medlaine.“
Das erste mal lächelte sie dich an. „Du meinst es ernst, ich spüre es und danke dir.“
Dann war sie fort..

3 Monate später

Das Haus war abgerissen.Die Umgestaltungsarbeiten sind im vollen Gange. Es hatte sich dabei herausgestellt, dass jemand über 50 weibliche Leichen im Garten vergraben hatte. Du konntest dir gut vorstellen wer dass getan hatte, sagtest aber lieber kein Wort, da dir diese Geschichte sowieso niemand glauben würde.

2 Jahre später

Ein neues Haus steht nun an diesem Ort. Haustür 129 ist nicht länger ein Haus der Geheimnisse. Es ist dein Heim und nur du kennst die wahre Bedeutung warum hier alles erst niedergerissen und dann neu aufgebaut wurde.
Besonderen 'Besuch' bekamst du nie wieder. Innerlich warst du glücklich Medlaines letzten Wunsch wahr gemacht zu haben.
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Das warn ganzes Stück arbeit..puh..aber es hat sich gelohnt, denn hier findet ihr das einzige Happy-End.
Was sagt ihr zu Medlaine? Wie findet ihr ihre Geschichte? Wenn ihr den 'Ersten Stock' gelesen habt, dann ist euch mit sicherheit aufgefallen, dass es mehrere Versionen der Geschichte gibt und lasst euch sagen, dass mindestens noch 2 dazu kommen! Am Ende kommt noch ein zusätzlicher Part, der dann die absolute Wahrheit beinhaltet ^^
Liebe Grüße vom Oberwusel^^<3

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